Kleinod

Kleinod
Kleinod Sn erw. obs. (12. Jh.), mhd. kleinōt, kleinœte, kleinœde, mndd. klēnode, kleinode, kleinade "zierliche, wertvolle Sache" Stammwort. Die Erhaltung des ō und der Plural Kleinodien weisen auf den Einfluß der ml. Form clenodium; die normale Lautentwicklung führt zu Kleinet, Kleint, das mundartlich noch erhalten ist. Ursprünglich eine Substantivbildung auf -ōdi (wie in Heimat, Armut, Zierat und umgebildet in Einöde) zu klein, und entsprechend zu dessen Bedeutungen in verschiedenartiger Verwendung: 1) im Anschluß an klein "zierlich" bedeutet es "zierliche, kunstvolle Arbeit; Schmuck, Geschmeide, Schatz", auch "Geschenk"; hierzu "Reichskleinodien" und die heutige Verwendung als "Kostbarkeit", meist im übertragenen Sinn. 2) zu der heutigen Bedeutung von klein stellt sich "Kleinigkeiten" (besonders "kleine Schlachtteile und Innereien; "Habseligkeiten; Küchenkräuter u.ä. aus dem Garten", heute etwa noch in obsächs. Kleint "kleine Teile des Schlachttiers"). Einzelheiten der Entstehung und Entwicklung sowie des Zusammenhangs mit ml. clenodium sind unklar. deutsch s. klein

Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.

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  • Kleinod — steht für: allgemein ein Schmuckstück (veraltet, heute nur noch im übertragenen Sinn) ein Helmkleinod, die Verzierung eines Ritterhelmes in der Heraldik ein Halskleinod, um den Helmhals gelegtes Schmuckstück in der Heraldik ein Ordenszeichen,… …   Deutsch Wikipedia

  • Kleinod — (ein Wort Ungewissen Ursprungs, heißt im späteren Griechisch ϰλεινώδιον, im Mittellatein clenodium, im Mittelhochdeutschen kleinöde, kleinot, später auch kleinet), 1) eine zierliche, künstlich gearbeitete Sache, bes. die von Frauen gebraucht wird …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kleinod — Kleinod, ursprünglich soviel wie etwas Kleines, Kleinigkeit; dann eine sein und zierlich gearbeitete Sache, ein zierliches Schmuckstück (Ring, Kette, Agraffe u. dgl.); auch ein Teil der Ritterrüstung (s. Rüstung); heute in wirklichem und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kleinod — ↑Bijou, ↑Juwel …   Das große Fremdwörterbuch

  • Kleinod — 1. Das beste Kleinod, so mich ziert; der beste Geleitsmann, der mich führt; der beste Platz, den ich erhalten; der beste Segen, der mir gedeiht, ist der gute Nam (die Ehr ), der mich erfreut. 2. Ein solch Kleinod vermag ich wol zu kaufen und ein… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Kleinod — klein: Mhd. kleine »rein; fein; klug, scharfsinnig; zierlich, hübsch, nett; zart, schmächtig, hager, dünn; unansehnlich, schwach, gering«, ahd. kleini »glänzend, glatt; sauber; sorgfältig; zierlich; dünn, gering«, niederl. klein »klein, gering,… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Kleinod — Kostbarkeit; Juwel; Hort; Schatz; Vermögen * * * Klein|od 〈n. 11; Pl. a.: di|en〉 1. kostbares Schmuckstück, Juwel 2. 〈fig.〉 etwas sehr Wertvolles, Kostbarkeit ● etwas hüten, bewahren wie ein Kleinod [<mhd. kleinot <klein …   Universal-Lexikon

  • Kleinod — 1. Juwel, Schmuck[stein], Schmuckstück, Wertgegenstand, Wertsache, Wertstück; (geh.): Geschmeide; (bildungsspr.): Preziosen. 2. Glanzstück, Kostbarkeit, Perle, Schatz; (ugs.): Prachtexemplar, Prachtstück, Sahnestück, Schmuckstück; (emotional):… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Kleinod — das Kleinod, e (Aufbaustufe) sehr wertvolles Schmuckstück, Juwel Synonym: Geschmeide (geh.) Beispiel: Sie bewahrt ihre Kleinode in einem Kästchen auf …   Extremes Deutsch

  • Kleinod, das — Das Kleīnōd, des s, plur. die e, ein kleines, zartes Ding, im Gegensatze größerer Dinge seiner Art. 1) Überhaupt, wo dieses Wort noch in verschiedenen einzelnen Fällen des gemeinen Lebens vorkommt. So nennen die Fleischer die Nebentheile des… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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